AI und Benutzeroberflächen: Willkommen in der Zukunft
Wusstest du, dass AI die Zukunft der Benutzeroberflächen stark beeinflussen könnte? Ein grossteil vieler User Interfaces könnte hinfällig werden, weil Large Language Models, kurz LLM, einfacher zu bedienen sind. Das Problem ist der Input, der zu unterschiedlichen Ergebnissen führen kann, wenn man nicht detailliert beschreibt, was man möchte. Gut zu sehen am nachfolgenden Beispiel:

Daher ist es umso wichtiger, sich mit künstlicher Intelligenz auseinanderzusetzen. Folglich habe ich für Marketing.ch ein Webinar gehalten, um AI für Marketingfachpersonen zu erklären. Die wichtigsten Erkenntnisse habe ich dir hier im Blogartikel zusammengefasst.
KI: Der neue Superheld im Content Marketing
Von Brainstorming-Sitzungen bis zur Generierung von Social Media Posts – AI kann uns auf vielen Ebenen unterstützen. Du fragst dich, wie genau das aussieht? Die aktuellen AI Systeme brauchen deinen Input, damit ein wirklich brauchbares Ergebnis dabei rauskommt. Schnell wird man feststellen, dass man an Grenzen in der Umsetzung stösst. Nicht immer dasselbe Ergebnis, inhaltlich falsch oder es gefällt einfach nicht. Lass uns einen Blick auf einige konkrete Beispiele werfen.

Unsere Helden: ChatGPT und Midjourney
ChatGPT und Midjourney sind zwei KI-Tools, die wir unterdessen tagtäglich einsetzen. Anhand der nachfolgenden Abbildung ist gut zu erkennen, wo die Grenzen von den Systemen sind. Je komplexer der Prompt, also die Eingabe, desto weiter ist das Ergebnis weg vom gewünschten Resultat.

Je nach Tool braucht es präzise Vorgaben, weshalb ich zwei Frameworks entwickelt habe.
In fünf Schritten mit ChatGPT zum Erfolg: Das C.O.R.E. Talk Framework
Das CORE+ Modell bringt Struktur in deine Promts und hilft dir, bessere und relevantere Antworten von ChatGPT zu erhalten. Perfekt für alle, die nicht einfach drauflos fragen wollen, sondern gezielt Resultate erzielen möchten.

Was ist das CORE+ Framework?
Das CORE+ Framework ist eine einfache und effektive Anleitung, wie du mit ChatGPT (oder anderen Sprachmodellen) besser kommunizierst. Statt vager Fragen nutzt du eine klare Struktur, bestehend aus fünf Elementen:
- C – Character: Wer bist du? Oder welche Rolle soll ChatGPT übernehmen? Du bestimmst den Kontext.
- O – Objective: Was genau willst du erreichen? Welches Ergebnis erwartest du konkret?
- R – Rules: Gibt es Vorgaben zur Sprache, zum Ton oder zur Struktur? Alles, was für das Ergebnis relevant ist.
- E – Example: Ein Beispiel, das zeigt, was du meinst oder was du dir vorstellst.
- + Talk: Der Dialog – Rückfragen, Feedback und Iteration machen deinen Prompt wirklich stark.
Das Plus steht für: Bleib im Gespräch. Denn gute Ergebnisse entstehen durch Zusammenarbeit – auch mit einer KI.
CORE+ ist wie ein Navigationsgerät für deinen Prompting-Prozess. Es führt dich strukturiert durch die Erstellung eines klaren und effektiven Inputs, der die Stärken von ChatGPT maximal zur Geltung bringt. Statt dich auf Glück zu verlassen, gibst du der KI die richtigen Informationen mit auf den Weg.
So funktioniert CORE+ in der Praxis
Schritt 1: Character – Rolle und Kontext definieren
Anstatt einfach drauflos zu tippen, gib ChatGPT einen Rahmen. So kann es deinen Auftrag besser einordnen.
Du bist Texter:in mit 20 Jahren Erfahrung in Werbetexten für Schweizer KMUs im Tech-Bereich.
Dieser Rollentausch hilft der KI, sich in eine bestimmte Perspektive hineinzuversetzen – und damit relevantere, kontextgerechte Vorschläge zu machen. Je klarer die Rolle, desto besser die Qualität der Antwort.
Du kannst auch die Zielgruppe definieren:
Deine Leser:innen sind Marketingverantwortliche aus IT-Unternehmen, die sich einen praxisnahen Einstieg in KI wünschen.
So passt ChatGPT Ton und Inhalt auf dein Publikum an.
Schritt 2: Objective – Zielsetzung formulieren
Viele Prompts scheitern, weil das Ziel nicht klar definiert ist. Je konkreter du wirst, desto besser das Resultat:
Deine Aufgabe ist es, drei klickstarke Headlines für einen LinkedIn-Post über unser neues Software-Update zu schreiben.
Vermeide vage Formulierungen wie „Hilf mir beim Texten“ oder „Schreib mir etwas über KI“. Sag, was du willst – direkt und ohne Umwege.
Zusätzliche Tipps:
- Gib das gewünschte Format an (z. B. Liste, Tabelle, kurzer Fliesstext)
- Setze ein Zeichenlimit, wenn nötig
- Definiere das Ziel (z. B. informieren, zum Kauf motivieren, unterhalten)
Schritt 3: Rules – Klarheit durch Regeln schaffen
Jede Marke, jedes Projekt hat seine eigenen Regeln. Wenn du willst, dass ChatGPT deinen Ton trifft, musst du es auch so kommunizieren:
Schreibe mit Schweizer Tastatur, verwende kurze Sätze, vermeide Fachjargon und sprich die Leser:innen direkt an.
So entsteht Konsistenz. Die Regeln können auch beinhalten, was du vermeiden willst – etwa zu technische Sprache oder allzu werbliches Wording.
Denk daran: Auch stilistische Eigenheiten wie der Verzicht auf typografische Striche oder die Verwendung von Helvetismen sind Regeln, die du explizit erwähnen kannst.
Schritt 4: Example – Zeig, was du willst
Ein Beispiel sagt oft mehr als tausend Wörter. Es sorgt für Orientierung und vermeidet Missverständnisse:
Beispiel: "Update, das begeistert: Mit diesen 3 Features sparst du 10 Stunden pro Woche."
Du kannst auch sagen, woran sich ChatGPT nicht orientieren soll. Auch das hilft. Denn manchmal ist das Negativbeispiel genauso wichtig wie das Vorbild.
Mehrere Beispiele zu geben, ist besonders dann hilfreich, wenn du kreative Texte oder Headlines generieren willst. Du kannst auch stilistische Vorbilder (z. B. Werbeslogans, Social-Media-Posts von Mitbewerbern) einbauen.
Schritt 5: + Talk – Mach den Dialog auf
Statt alles in einem Prompt zu verlangen, ist der schrittweise Dialog oft erfolgreicher. Frag nach. Gib Feedback. Lass dich überraschen:
Was brauchst du noch, um loszulegen?
Diese Rückfrage verändert das Spiel. Denn sie eröffnet den Raum für Nachbesserung und klärt offene Punkte, bevor es losgeht.
Ein guter Prompt ist kein Einweg-Befehl. Er ist der Startpunkt für eine kreative Zusammenarbeit mit deiner KI.
Wenn du ChatGPT in den Dialog einbeziehst, kannst du deine eigenen Anforderungen besser reflektieren – und so laufend dazulernen.
Warum CORE+ für Einsteiger:innen besonders wertvoll ist
Gerade wenn du neu mit ChatGPT arbeitest, ist die Versuchung gross, einfach drauflos zu fragen: „Was sind gute Marketingtipps?“ oder „Hilf mir beim Bloggen.“
Die Antwort wird... generisch. Weil der Input generisch war. Kein Wunder, wenn das Resultat nicht überzeugt.
Mit CORE+ bringst du Struktur, Klarheit und Tiefe in deine Prompts – und erhältst messbar bessere Antworten. Du wirst zum Regisseur deiner Konversation, statt zum passiven Zuschauer.
Das Framework eignet sich nicht nur für Text, sondern auch für andere Aufgaben wie Ideengenerierung, Planung, Analyse oder Übersetzungen. Kurz: Für alles, was du von einer KI willst.
CORE+ hilft dir auch, deine eigene Denkweise zu strukturieren. Es zwingt dich, über Ziel, Zielgruppe und Stil nachzudenken, bevor du mit dem Schreiben beginnst – was dir langfristig auch ausserhalb von ChatGPT zugutekommt.
SDSP-Framework: Für bessere Bilder in Midjourney
Das SDSP-Framework ist ein leistungsstarker Input. Es steht für Situation, Details, Style und Parameter. Mit diesem Framework kannst du den Kontext eines Bildes (Situation), spezifische Informationen rund um das dargestellte Objekt (Details), die künstlerische Darstellung und Kameraeinstellung (Style) sowie die relevanten Midjourney Parameter (Parameter) systematisch erfassen und verstehen.

Im ersten Schritt betrachtest du die Situation. Was siehst du auf dem Bild? Welche Objekte sind abgebildet und was passiert? Dann gehst du ins Detail und sammelst weitere Informationen rund um das dargestellte Objekt. Wer hat das Bild erstellt und was ist das Thema?
Im nächsten Schritt analysierst du den Style. Welche Kameraeinstellung wurde verwendet und was kennzeichnet den Stil des Künstlers oder Fotografen? Letztendlich betrachtest du die Parameter. Diese beziehen sich auf die Midjourney Parameter, die zur Beschreibung des Weges von einem Ausgangspunkt zu einem Ziel verwendet werden. Durch die Anwendung des SDSP-Frameworks kannst du ein tieferes Verständnis von Bildinhalten gewinnen und diese effektiver in deinem Content Marketing nutzen.
A vibrant photo capturing a group of women engaging in a hearty mountain hike in the Swiss Alps,
crisp air evident in their breath, sun beaming,Canon, 50mm lens,Aperture: f/3.5, Shutter: 1/200, ISO: 200, Canon EOS R3
--ar 16:9
AI in Aktion: Fallstudie Ballonversand.ch
Aber genug der Theorie – schauen wir uns an, wie das Ganze in der Praxis aussieht. Bei Ballonversand.ch haben wir AI eingesetzt, um SEO-optimierte Texte zu erstellen. AI hat uns dabei geholfen, Texte aus der Perspektive des Shop-Inhabers zu schreiben und SEO-Texte zu erstellen, die speziell für Suchmaschinen optimiert sind.
- Video im Studio aufnehmen
- Schweizerdeutschen Sprache mit www.töggl.ch auf Deutsch transkribieren lassen
- Mit ChatGPT YouTube Description und Blogartikel erstellen
- Social Media Post machen (kommt erst noch)
Das Ergebnis: Einweg-Heliumflaschen richtig bedienen und entsorgen
KI im Content Marketing: Der Ausblick
Die Zukunft des Marketings könnte spannender nicht sein. Mit fortschrittlichen Tools wie ChatGPT und Midjourney können wir unsere Content-Marketing-Strategien erheblich verbessern. Es ist eine aufregende Zeit, und wir freuen uns darauf, die Möglichkeiten von AI im Content Marketing weiter zu erkunden.
Also, bist du bereit, dich auf die Reise zu begeben und die Möglichkeiten von AI für dein Content Marketing zu entdecken? Es ist einfacher, als du denkst. Beginne noch heute und erlebe, wie AI dein Marketing revolutioniert!