Ferienplanung mit KI: Wie Alberto Ferrara seine Solo-Reise digital geplant hat

7.10.2025
Lesezeit: 9 Minuten

Kannst du dir vorstellen, deine Ferien komplett mit KI zu planen, ohne Google Maps, TripAdvisor oder Reiseführer? Alberto Ferrara hat's gemacht. Was er dabei erlebt hat, erfährst du in diesem Bericht.

Supported by AI
Tool(s) verwendet
TL;DR

Artikel als Podcast hören

Inhalt auf einen Blick

Warum KI statt Google?

Viele nutzen ChatGPT oder Claude schon im Alltag, für Texte, Mails oder Ideen. Aber was passiert, wenn man auf eine KI setzt, um alle Entscheidungen in den Ferien zu treffen? Alberto, 54, KI-Experte bei Schurter, hat genau das ausprobiert. Drei Solo-Reisen nach Valencia, Porto und Lissabon, komplett begleitet von künstlicher Intelligenz.

Sein Ziel: Nicht einfach Infos finden, sondern einen digitalen Reise-Coach. Jemand, der ihn kennt, sich erinnert, Tipps gibt, ohne gefilterte Bewertungen, sondern im Dialog.

Persönlich, kontextbasiert, empathisch

Der grosse Unterschied zu klassischen Tools wie TripAdvisor? Die KI merkt sich, was du magst. Sie schlägt dir Restaurants vor, die zu deinem Tagesplan passen. Sie erinnert sich an deine Vorlieben, deinen Stil, deine Fragen vom Vortag. "Es war fast wie ein Begleiter, ich war allein unterwegs, aber nie allein", sagt Alberto.

Ein Beispiel: Er stand vor einem unscheinbaren Gebäude, schoss ein Foto und liess sich erklären, was das ist. Die KI erkannte eine ehemalige Studenten-Kantine, heute ein Geheimtipp für lokale Küche.

Prompts sind der neue Reiseführer

Damit das funktioniert, braucht es gute Fragen, sogenannte Prompts. Alberto hat gelernt, dass präzise Formulierungen den Unterschied machen. Nicht "Was kann ich in Valencia machen?", sondern: "Ich bin Dienstag bis Samstag in Valencia, mag Streetfood, bin zu Fuss unterwegs, was schlägst du vor?"

Je klarer dein Input, desto besser die Empfehlungen. Und je länger du mit der KI im gleichen Chat bleibst, desto besser wird sie. Kontext ist der Schlüssel.

Auch für Familienferien?

Alberto hat getestet: Ja, auch mit Kindern ist KI einsetzbar. Zum Beispiel mit Quizfragen über die Stadt im Voice-Modus, kindgerecht formuliert. Aber der Einsatz verändert sich, weniger strukturiert, mehr spontan. "Mit Familie ist man nicht dauernd am Handy, da darf KI nicht dominieren, sondern ergänzen."

Datenschutz? Lieber Claude als ChatGPT

Warum hat Alberto oft Claude statt ChatGPT verwendet? Wegen dem Datenschutz. Claude wurde von ehemaligen OpenAI-Leuten entwickelt, mit Fokus auf Ethik. Alberto nutzt die bezahlte Version, auch um die Daten besser zu kontrollieren. "Ganz naiv bin ich nicht, aber Claude hat mich überzeugt."

Was Marketing-Profis daraus lernen können

Und was heisst das jetzt für uns im Marketing? Ganz einfach: Wenn Menschen KI für die Ferienplanung nutzen, musst du als Unternehmen in diesen Dialog reinkommen. Nicht nur auf Google sichtbar sein, sondern auch in Claude, ChatGPT und Co.

Alberto meint: "Webseiten sollten Geschichten erzählen. Wer heute mit KI sucht, will Storytelling. Nicht Menüs und Bulletpoints, sondern Emotion und Kontext."

Das bedeutet konkret: Inhalte sollten kontextbasiert aufgebaut sein, nicht nur innerhalb starrer Navigationsstrukturen. Sie brauchen Emotionen und Geschichten, die ein KI-Modell nicht nur erkennt, sondern weitererzählen kann. Es geht darum, sich in die Rolle der Nutzer:innen zu versetzen, ihre Fragen zu antizipieren und sicherzustellen, dass es auf der eigenen Webseite auch eine passende Antwort darauf gibt.

Was bringt die Zukunft?

Alberto glaubt, dass der Coach-Charakter von KI weiter zunimmt. Vielleicht tragen wir bald Brillen, die Sehenswürdigkeiten anzeigen, ohne dass wir das Handy zücken müssen. Vielleicht planen wir Reisen bald komplett über Spracheingabe. Was sicher bleibt: Wer KI klug nutzt, ist nicht nur effizienter unterwegs, sondern auch näher an seinen Kund:innen.

Fazit: Mutig sein und ausprobieren

"Ich würde es sofort wieder machen", sagt Alberto. Auch wenn er sich am Anfang wie ein Freak vorkam, mit der KI zu reden. Heute weiss er: Wer neugierig ist, gewinnt. Wer bereit ist, seine Prompts zu verbessern, bekommt bessere Resultate. Und wer seine Webseite KI-fit macht, wird auch in Zukunft gefunden.

Also: Probier es aus. Nicht nur in den Ferien, sondern auch im Business. Denn "Ferienplanung mit KI" ist nur der Anfang.

Newsletter

Neue Artikel per Mail gefällig?

Hat alles geklappt!
Irgendwas ist schief gelaufen...

Hat
Künstliche Intelligenz Potenzial bei dir?