10.11.2025

Die Kommunikationssoftware Zoom erlebt derzeit einen kometenhaften Aufstieg. Was verständlich ist, da Zoom nicht zuletzt durch seine einfache Bedienung und viele nützliche Features überzeugt. Allerdings sorgt Zoom in den letzten Tagen auch für viele Negativschlagzeilen. Der Grund: eklatante Datenschutzmängel und -verletzungen. Woher die kommen, welche das sind und – ganz wichtig – wie du dich davor weitgehend schützen kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Ursprünglich wurde Zoom als Kommunikationssoftware für kleinere Unternehmen entwickelt. Und in diesem Rahmen funktioniert die Software-Lösung auch nahezu optimal. In Zeiten der Corona-Krise wird Zoom aber zunehmend auch für den privaten, virtuellen Austausch benutzt. «Na und?!» wirst du jetzt wahrscheinlich denken. «Virtuelle Kommunikation ist und bleibt dasselbe. Egal, ob ich mich mit meinen Kollegen oder meinen Freunden austausche.»
Nun. Ganz so einfach ist das leider nicht. In einem Unternehmensumfeld korrespondieren mehr oder weniger immer die gleichen Personen miteinander. Die Software speichert die Daten aller Nutzer (E-Mail, Foto, usw.), damit sich diese schnell und unkompliziert zu einem Online-Meeting einladen lassen. Das ist auch sinnvoll.
Die private Nutzung im jetzigen Umfang hatten die Macher der Software aber nicht auf dem Schirm. Um diese gigantische Menge an Usern unter einen Hut zu bringen, teilt die Software alle Nutzer mit dem gleichen E-Mail-Provider einer Arbeitsgruppe zu. Egal, ob man sich kennt oder nicht. Somit haben alle Teilnehmer dieser Gruppe Zugriff auf zigtausende Kontaktdaten.
Um noch mehr Benzin ins Feuer zu kippen, sendete Zoom noch detaillierte Daten über die Nutzung des Programms an Facebook. Und dort ist die Hemmschwelle für Datenschutzverletzungen bekanntlich ja eher im Kellergeschoss angesiedelt. Diese Funktion wurde von Zoom jedoch jüngst abgeschafft.
Ein weiteres Feature, das für Unmut bei den Teilnehmern einer Zoom-Session gesorgt hat, war das «Attention Tracking». Mit dieser Funktion konnte der Host des Online-Meetings überprüfen, ob die Teilnehmer auch konzentriert zuhörten. Sobald andere Programme geöffnet, oder der Browser benutzt wurden, erschien beim Organisator eine kleine Uhr neben dem Namen des jeweiligen Teilnehmers. Auch diese Funktion wurde abgeschafft.
Vielen dieser Datenschutz-Mängel kannst du mit ein paar Einstellungen auf Zoom entgegentreten. Wie du deine Daten und deine Video-Meetings möglichst sicher hältst, das erkläre ich dir jetzt Schritt für Schritt.
Um in Sachen Datenschutz auf Zoom loslegen zu können, musst du logischerweise die App im Browser mit zoom.com oder zoom.us öffnen und dich mit deinem Zoom-Passwort einloggen. Nun noch ein Klick auf «Mein Konto», und schon geht’s los!
Zunächst nehmen wir mal die «Einstellungen für euren persönlichen Meeting-Room» unter die Lupe. Was hier direkt ins Auge springt, ist eure «Persönliche Meeting-ID». Diese 10-stellige Zahl ist quasi euer Club-Ausweis, mit dem ihr an privaten Meetings teilnehmen könnt. Und sie kann auch als Alternative zu eurem Passwort verwendet werden.
Der nächste Schritt führt links zum Menüpunkt «Einstellungen». Und hier gibt es Einiges zu beachten:
In der Gruppe «Im Meeting (Grundlagen)» geht es dann weiter.
Zu guter Letzt kannst du unter der Rubrik «Meetings» individuelle Einstellungen vornehmen, welche die Datensicherheit auf Zoom erhöhen.
Die folgenden Tipps, sind nicht oben im Video zu sehen und sind allgemeingültig:
Zoom setzt offenkundig alles daran, diese Lücken im Sicherheitssystem zu schliessen. Doch gefeit ist man nie. Schon gar nicht in der virtuellen Welt. Nimm dir einfach meine Tipps zu Herzen, damit du zum grössten Teil sicher und sorglos via Zoom kommunizieren kannst. Und wirf ab und zu mal einen Blick in meinem Blog oder auf meine Zoom-Tutorials auf YouTube. Hier serviere ich dir all diese sowie noch weitere aktuelle Tipps – visuell und leicht verdaulich.
Ich freu' mich auch auf dein Feedback zum Thema, das du als Kommentar zum Artikel abgeben kannst.